BULLFROG – Live At Rockpalast (DVD)

Live aus der Dortmunder Westfalenhalle

Bild: Bullfrog Rockpalast (DVD)

BULLFROG - Live At Rockpalast (DVD)
Sireena Records [SIR 5003] © 2013
Live-DVD mit Bonusclip!

 

 

 

 

 

 

 

 


Bullfrog live in der Dortmunder Westfalenhalle

Mit der DVD »Live At Rockpalast« gelang es Sireena Records wieder, einen tollen Schatz für alle Freunde der Band oder generell der Siebzigerjahre-Musik zu heben. Ein starker Auftritt mit Songs aus der Pionierzeit der deutschen Rockmusik. Charakteristisch für BULLFROG war neben der rauen, kraftvollen Stimme des Sängers Gerd Hoch – musikalisch gesehen – die internationale Ausrichtung der Band. Weitere Mitwirkende bei dieser TV-Aufzeichnung des WDR-Rockpalasts: Gitarrenvirtuose Sebastian Leitner, der auch dem müdesten Publikum Leben in die Beine hauchte. Zusammen mit Harald Kaltenecker an den Keyboards (sein Markenzeichen: kratzig-eigenwillige Orgelklänge, Clavinet und Synthesizer) prägten sie den typischen Gruppensound. Zu guter Letzt die kompromisslose Rhythmusgruppe um Bassist Robert Wimmer und Drummer Achim Wielert, die das Heavy-Klangbild abrundeten.

 

Der besondere Leckerbissen ist ein Bonus-Video-Clip mit dem Titel »Turn Up The Radio«. Hier wurde BULLFROG verstärkt von Victoria Miles, US-Backgroundsängerin der legendären Band SUPERMAX (»Lovemachine« ihr Discoklassiker).

 

Filmprinz resümiert: »Eine Live-Wieder-Entdeckung einer zu Unrecht vergessenen deutschen Band mit internationalem Format!«

 

RockTimes meint: »Das sehr starke Vermächtnis einer richtig großartigen Band.«


Hintergrundinfos zur BULLFROG Live At Rockpalast-DVD

 

Die Band präsentierte auf der Bühne des Rockpalastes aus allen Langspielplatten die beliebtesten Titel. Schwerpunkt des Programms war aber die LP »Second Wind«, die gerade in Vorbereitung war. Allerdings sollte dieser Auftritt von technischen Schwierigkeiten begleitet sein, die nicht in der Hand der Band und ihrer Roud-Crew lagen. Die Branche steckte in den Siebzigerjahren noch in den Kinderschuhen und das traf speziell für musikalische Live-Fernsehaufzeichnungen der öffentlich-rechtlichen »Anstalten« zu. Für Bullfrog bedeutete dieses Manko unter anderem den Komplettausfall der Monitoranlage während der gesamten Aufzeichnung. Gerade auf der großen Bühne der Dortmunder Westfalenhalle ein größtmöglicher Albtraum. Die Musiker konnten sich gegenseitig kaum hören und der Sänger seine eigene Stimme nicht. Was für eine weniger routinierte Band im falschen Gespiele und im falschen Gesang geendet hätte (der berühmte Effekt, wenn man mit Kopfhörern zur Musik trällert und dabei seine Stimme nicht hört), das meisterte Bullfrog mit einer grundsoliden Show. Allerdings fehlte an diesem Tag infolge der notwendigen Konzentration die gewohnt mitreißende und unbefangene Spielfreude. Auch die einzigartigen optischen Effekte konnten bei diesem Auftritt aus TV-technischen Gründen nicht gezeigt werden. Schade!

 

Trotz aller Widrigkeiten ein gelungenes Konzert, denn im WDR gingen ungewöhnlich viele positive Anrufe ein. Speziell der Song »L.A. Police No. 55«, der die Geschichte eines Bankraubes erzählt, wünschten sich die Fernsehzuschauer. So wurde außerhalb der üblichen Wiederholungen dieser Titel nochmals gesendet.

 

Anmerkungen zum Bonustrack »Turn Up The Radio«

1984 produzierte BULLFROG einen Videoclip, obwohl sich die Band getrennt hatte und gemeinsame Pläne nicht angedacht waren, ein in jeder Hinsicht ungewöhnliches Projekt, allein unter dem Gesichtspunkt der mitwirkenden Personen. Nun aber der Reihe nach: Aufgenommen wurde der Titel »Turn Up The Radio« in Freiburg im Breisgau. Als Kulisse für die Innen- und Außenaufnahmen dienten der Güterbahnhof und die Diskothek Tangente. Am Schlagzeug saß Jürgen »Moggy« Geldreich, Macher und Drummer der ortsansässigen Kultband SOUNDEDGE. Dazu die beiden Bullfrog-Sänger Gerd Hoch und Timothy »Tim« Gainer (Tim spielte auch den Bass-Track ein). An der Gitarre natürlich der stilistisch unverwechselbare Sebastian Leitner. Verstärkt wurde das Trio von Victoria Miles, US-Backgroundsängerin der legendären Band SUPERMAX (»Lovemachine« ihr Discoklassiker). Übrigens: Die Mutter von Victoria Miles trat bei JOE COCKER in Erscheinung.

 

Geradezu sensationell aber das Filmteam Franz Lindlar & Söhne. Hinter diesem Unternehmen verbirgt sich der ehemalige Chefkameramann der UFA (Deutschlands ältester Marktführer im Bereich Film- und TV-Produktion). Spezialist Franz Lindlar sorgte mit seiner jahrzehntelangen Routine für eine professionelle Kameraführung. Multikulturell die weiteren Akteure: Als Rausschmeißer auf dem Video betätigte sich Armin Heim aus Rio de Janeiro. Den Motorradstand bewältige der Schweizer Heinz Büsser aus St. Gallen. Der Mann an der Angel und mit den patschenden Flossen war Thomas Hoch, Bruder des Leadsängers Gerd Hoch. Im gesamten organisatorischen Bereich zeichnete sich Gerd Hank aus, ohne dessen Engagement der Videodreh nicht realisierbar gewesen wäre. Leider existierte nur noch eine VHS-Kopie dieses ungewöhnlichen Clips.